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278 Route 38.TIGYAING. Von Mandalay

Am östlichen Ufer bleibt, St. nach der Abfahrt, bei Min-
gun
die gewaltige Backsteinmasse der 1795 von König Bodawpaya
begonnenen Pagode liegen, die die größte der Welt werden sollte,
aber nur bis zu der beabsichtigten Höhe ausgeführt ist (Grund-
fläche
137qm, erreichte Höhe fast 50m). R. von ihr, vorn am Fluß,
eine Riesenglocke von 1600 Zentner Gewicht, 3,66m hoch, an der
Öffnung 4,95 m im Durchmesser.

Unbedeutende Ortschaften beiderseits: 45 M. Sheinmaga, am
westlichen, 70 M. Singu, 75 M. Kyaukmyaung, beide am östlichen
Ufer. Überall bei Ankunft des Dampfers lebhaftes Treiben der
Eingeborenen. Bis Kyaukmyaung braucht der Expreßdampfer von
Mandalay ungefähr 9 Stunden.

Nach einstündiger Fahrt erreicht der Dampfer das nördl. Ende
der großen Alluvialebene. Der Strom verengt sich. Die Berge
werden höher, am östl. Ufer bis zu 600m. Aus ihrer dichten Be-
waldung
leuchten in wunderbarer Schönheit die roten Flames of
the Forest (S. 265) hervor. Man ist im untersten Defilé, dem
sog. 3. Defilé des Irrawaddy. Die wenigen Dörfer (85 M. Ma-u;
90 M. Kabwet) in reizvoller Lage. Unterhalb Thabeikkyin auf einer
Insel die Pagode von Thihadaw.

115 M. Thabeikkyin, am östl. Ufer, am Fuß eines bewaldeten,
von mehreren Pagoden gekrönten Bergvorsprungs, Station für die
Edelsteingruben von Mogôk.

Von Thabeikkyin nach Mogôk 61 M., Motor Car tägl. in 6-7 St. (30 R.
die Pers.). Die Straße, die sich in Windungen bergauf, bergab zieht, ist
auch landschaftlich schön. Mogôk (1200m ü. M.), wo man in einem be-
wirtschafteten
Dâk Bungalow Unterkunft findet, besteht aus mehreren
Dörfern mit zusammen 6000 Einwohnern. Die Edelsteinfelder werden
hauptsächlich von der Ruby Mines Company ausgebeutet, die mit mo-
dernen
Maschinen arbeitet und über 1600 Menschen beschäftigt. Der Ertrag
belief sich im J. 1904 auf 199238 Karat Rubine (im Wert von 1300000 R.),
11955 Karat Saphire, 16020 Karat Spinelle. Etwa der Ausbeute geht
nach London.

Der Dampfer durchfährt noch das obere Ende des Defilés und
geht dann über Nacht vor Anker. Weiterfahrt am nächsten Morgen
bei Tagesgrauen.

Das Flußbett wird wieder breiter. Die Zahl der Ansiedelungen
ist gering. Der Cargodampfer berührt am westl. Ufer (130 M.)
Malé, dann (140 M.) Kyanhnyat, und am östlichen Ufer (160 M.)
Tagâung, das während einiger Jahrhunderte vor und nach Chr.
Hauptstadt eines Königreichs war. Die dürftigen Reste sind von
dichter Vegetation überwuchert. Die beiden Pagoden sind aus der
Zeit König Alompras (S. 255). Der Expreßdampfer fährt durch bis

190 M. Tigyaing, am westl. Ufer, mit 1600 Einw., in hübscher
Lage zwischen Palmen an den südl. Ausläufern der Gangaw Hills,
umgeben von Pagoden; gegenüber am östl. Ufer Mya-daung, eben-
falls
mit Pagoden. Malerischer Blick über die von Fischerbooten
und zahlreichen Wasservögeln belebte weite Wasserfläche. Ober-